Familienbund
Rottenburg-Stuttgart

Der Familienbund der Katholiken (FDK) ist ein parteipolitisch unabhängiger, konfessioneller Familienverband. Wir vertreten die Interessen aller Familien in Politik, Gesellschaft und Kirche. Wir setzen uns ein für Familienfreundlichkeit, Familiengerechtigkeit und die Förderung von Ehe und Familie. Weil Familien ins Zentrum der politischen Diskussion gehören, bringen wir uns dafür auf Grundlage der katholischen Soziallehre mit unserer fachlichen Expertise ein.

Familie - gesellschaftspolitisch unter die Lupe genommen

Online-Seminarreihe des Familienbundes der Katholiken rund um das Thema »Familie«

Viele Entscheidungen des Staates treffen Familien direkt in ihrem gelebten Alltag. Dennoch wird Familienpolitik von Presse und Regierung oft nur als Nebensache abgehandelt. Denn die politischen und verwaltungstechnischen Mechanismen sind kompliziert und Familien gelten nicht als politisch einflussreicher Block. Das ist auch kein Wunder, denn Familien sind eine extrem diverse Gruppe. Dennoch gibt es gemeinsame Interessen. Im Rahmen der Seminarreihe können wir diese diskutieren, reflektieren und in das politische Geschehen einbringen.

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Online-Seminarreihe des Familienbundes der Katholiken rund um das Thema »Familie«

Kommentar

Die Qual der Wahl?

Am 23. Februar 2025 ist Wahl zum Deutschen Bundestag. Keine Wahl, die im vorgesehenen Turnus erfolgt, keine Wahl, die so ganz beiläufig erledigt werden kann, sondern eine Wahl, die viele Wähler:innen vor eine extreme Herausforderung stellen. Die Trends liegen uns quasi tagtäglich vor, sie schwanken – und mit den Trends auch viele, die sonst genau wussten, welchen Menschen und welcher Partei sie ihre Stimme geben.In diesem Jahr erinnern wir uns am 8. Mai an das Ende des Krieges vor 80 Jahren. Tag der Befreiung nennen ihn viele, weil sich der lange Todesschatten des Nationalsozialismus durch die Kapitulation endlich verzog. In sechs Jahren Krieg verloren 60 Millionen Menschen ihr Leben, eine unvorstellbare Zahl.Die Mütter und Väter des Grundgesetzes hatten dies vor Augen, als sie im Jahr 1949 im Artikel 1 die „Würde des Menschen“ als unantastbar beschrieben. Und noch mehr erinnerten sie sich an die Bilder aus den befreiten Konzentrationslagern, an die ausgemergelten Gestalten, die Leichenberge, die Beschreibungen der planvoll durchgeführten Deportationen in die Lager und das industriell getaktete Morden an Minderheiten und Kriegsgefangenen.„Der Tod ist ein Meister aus Deutschland“ - Paul CelanZwei Stunden vom Verlassen der Waggons der Reichsbahn auf dem Gelände in Auschwitz bis zur Verbrennung im Krematorium, so lange brauchte es, bis Kinder, Frauen, Männer, die einer anderen Rasse angehörten, für immer ausgelöscht waren. „dann steigt ihr als Rauch in die Luft / dann habt ihr ein Grab in den Wolken da liegt man nicht eng“ Paul Celan in seiner Todesfuge.Das Grundgesetz stellt die Würde des Menschen im Allgemeinen in den Mittelpunkt, nicht die Würde der oder des Deutschen, das war das bahnbrechend Neue. Auf dieser Grundlage hat sich Deutschland seit 1949 positiv verändert. Es hat Zeit gebraucht, und wir sind immer noch nicht fertig mit dem Umsetzen dieses bahnbrechend Neuen. Und trotzdem spüren wir täglich, wie frei so vieles geworden ist.Wir haben die Wahl, und das Spektrum der Parteien, die sich zu Wahl stellen, ist groß. Das ist gut so, das braucht die Demokratie. Ich frage mich: Wie handelt eine Partei? Welche unserer Freiheit(en) will sie uns wieder entziehen? Schützt sie die Würde aller Menschen?„Prüfet alles, behaltet das Gute“ – legt uns die Jahreslosung der evangelischen Kirche ans Herz. Mein Prüf- und Entscheidungskriterium ist, wie Parteien in ihren Programmen und in ihrem Handeln mit Würde und Freiheit umgehen. Ich befinde mich damit nicht nur auf dem Boden des Grundgesetzes, sondern auch im Einklang mit der jesuanischen Botschaft und seinem Handeln.Das ergibt in der Summe ein sehr gutes Gefühl für meine Wahlentscheidung, und mit diesem Gefühl gehe ich am 23. Februar zur Wahl.

Portrait Karlheinz Heiss

Karlheinz Heiss

Vorsitzender

Infobrief


 


Für alle, die sich für die Ehe-, Familien- und Alleinerziehendenarbeit interessieren gibt es den »Infobrief-Familie«.

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