SPD-Parteichefin Saskia Esken hat sich für eine Neuregelung des Mindestlohns ausgesprochen. Ziel sei, "dass der Mindestlohn 60 Prozent des Median-Lohns, also des mittleren Lohns beträgt", sagte sie dem "Tagesspiegel" (Sonntag). Wer darunter liege, sei nach der gängigen Definition arm, erklärte Esken. "Niemand darf im reichen Deutschland arm sein." Die SPD kämpfe "mit aller Kraft dafür, dass dieser beschämende Niedriglohnsektor endlich ausgetrocknet wird." Esken kündigte an, bei der Überprüfung des Mindestlohn-Gesetzes im Herbst die Regeln ändern zu wollen, "damit der Mindestlohn schneller steigen kann".
Zum 1. August wird das Aufstiegs-Bafög erhöht. Damit erhalten auch Vollzeitschüler, die Erzieher oder Heimerziehungspfleger werden wollen, mehr Geld. Wie Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) am Freitag in Berlin erklärte, könnten sie dann eine volle Unterhaltsförderung vom Staat erhalten. Wer verheiratet oder verpartnert ist und ein Kind hat, kann demnach bis zu 1.362 Euro Unterhaltsbeitrag monatlich erhalten. Der Bund leiste damit einen weiteren wichtigen Beitrag, um die Fachkräftelücke in den Erzieherberufen zu schließen, sagte die Ministerin. (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai/KNA)