Kinder in Kindertagesstätten sollten nach Meinung von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) stärker bei Corona-Tests berücksichtigt werden. "Wenn wir die Kindertagesbetreuung in Kitas und in der Kindertagespflege aufrecht erhalten wollen, werden wir nicht umhinkommen, auch die Kinder zu testen", sagte sie am Montag in Berlin. Die Tests sollten die Eltern vor dem Besuch der Einrichtung durchführen.
Die Inzidenzwerte bei Kita-Kindern seien in den vergangenen Tagen nachweisbar angestiegen, erklärte Giffey. Deshalb sei es notwendig, alle Altersstufen bei Selbsttests zu berücksichtigen. "Wir brauchen flächendeckende Tests in Schulen und Kitas." Diese ermöglichten einen besseren Infektionsschutz und würden dabei helfen, Infektionsketten insgesamt zu unterbrechen oder gar nicht erst entstehen zu lassen.
Es reiche nicht, allein die Erwachsenen und das Personal in den Einrichtungen regelmäßig zu testen. Es gebe auch für Kinder gut anwendbare Tests, sagte Giffey. "Entscheidend ist, dass alle Kitas schnellstens mit diesen Tests versorgt werden, damit sie den Familien diese mit einer Anleitung mitgeben können und sowohl für die Kinder als auch für das Personal mehr Sicherheit gewährleistet ist."
Sollten Einrichtungen dennoch schließen, müsse es eine Ausweitung der Kinderkrankentage für Eltern geben, forderte die Ministerin. Eltern, die keine Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder haben, sollten auch über die bisher gewährten 40 Tage pro Kind hinaus unterstützt werden. (KNA)