Rund 1,9 Millionen Frauen und Männer in Deutschland haben im vergangenen Jahr Elterngeld erhalten. Das waren zwei Prozent mehr als 2018, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Während die Anzahl der Elterngeld beziehenden Frauen um 0,9 Prozent auf 1,41 Millionen zunahm, stieg die Zahl der Männer um 5,3 Prozent auf rund 456.000. Seit seiner Einführung wird das sogenannte Elterngeld Plus zunehmend stark nachgefragt, wie es hieß. Eltern, deren Kinder ab dem 1. Juli 2015 geboren wurden, können demnach zwischen dem Bezug des bisherigen Elterngeldes und dem Bezug von Elterngeld Plus wählen - oder beides kombinieren. Zwar fällt das Elterngeld Plus in der Regel niedriger aus, wird aber erheblich länger gezahlt: bis zu 36 Bezugsmonate für beide Elternteile zusammen. Vor allem Frauen nutzen der Statistik zufolge diese Variante: Mit 32,5 Prozent entschied sich 2019 fast jede dritte berechtigte Frau dafür. Im Jahr 2017 waren es 25,9, im Jahr darauf 30,1 Prozent. Bei den Männern waren es 13,3 Prozent (2017: 11,2; 2018: 12,6 Prozent). Die Spanne reichte bei den Frauen demnach von 22,1 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern bis zu 43,8 Prozent in Thüringen. Bei Männern wurde das Elterngeld Plus besonders häufig in Berlin in Anspruch genommen (23 Prozent). Die geplante Bezugsdauer bei Frauen, die Basiselterngeld beantragten, betrug den Angaben zufolge durchschnittlich 11,7 Monate. Bei einem geplantem Bezug von Elterngeld Plus waren es 19,9 Monate. Die von Männern angestrebte Bezugsdauer war mit durchschnittlich 2,9 Monaten bei ausschließlichem Basiselterngeld beziehungsweise mit durchschnittlich 8,6 Monaten bei Bezug von Elterngeld Plus vergleichsweise kurz. (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai/KNA)
Presseschau des Tages // 20.3.2020
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