Perlen am Wegesrand

Immer wieder samstags: Pilgern auf dem Martinusweg am 23.09.2017

Es sind die kleine Dinge am Rande des Weges, die aus dem Wandern ein Pilgern machen. Das konnte die kleine Gruppe, die in Begleitung von Beate Gröne, der Geschäftsführerin des Familienbundes, in Sigmaringen aufbrach, rasch merken.

In Sigmaringen ist es Brauch, dass Kinder nach der Taufe kurz in die Wiege des Heiligen Fidelis gelegt werden. Ein Brauch, der nach wie vor lebendig ist, wie kleine Pilgergruppe, die sich in Sigmaringen auf den Martinusweg machte, feststellen konnte. Holte doch der Mesner der Stadtkirche St. Johannes, die Wiege aus ihrem Glasschrein hervor, als die Gruppe für einen ersten Impuls die Kirche betrat. Er stellte die Wiege bereit für eine Taufe, die in Kürze stattfinden sollte.
Alle Eltern kennen es, dass Kinder nachts ins Bett von Mama oder Papa kommen, um Geborgenheit und Trost zu finden. Ist es nicht ein berührender Brauch, dass der Heilige Fidelis sein Bett mit den Täuflingen teilt und ihnen so seinen Schutz und Trost zuspricht?

Weiter ging es an dem strahlenden Herbsttag entlang der Donau. Nahe der Kirche in Inzighofen zauberte die Melodie „Eingeladen zum Fest des Glaubens“ ein Lächeln auf die Gesichter. Die Musik war nicht bestellt, es war das Übungsspiel eines Organisten. Ein unbeabsichtigtes, aber herzliches und schönes Willkommen kurz vor der Mittagsrast. 

Intensive Gespräch über Gott und die Welt, den Familienbund und Familienpolitik oder über Begebenheiten aus dem Leben des Heiligen Martin begleiteten den Tag genauso wie das Schweigen und das dankbare Staunen über die schöne Natur im Donautal.

Beim Abschied war klar: Es war ein Tag mit Besinnung, Begegnung und Bewegung.