Erstmals hat das Bundesinnenministerium am heutigen Dienstag die Regenbogenflagge gehisst. Am Internationalen Tag gegen Homophobie und Transphobie solle dies ein Zeichen der Solidarität sein, erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). Ihr Ministerium hatte im April eine Genehmigung erteilt, dass die Flagge künftig zu bestimmten Anlässen an Dienstgebäuden gehisst werden kann.
Faeser betonte weiter, die Flagge mahne, entschlossen gegen Diskriminierung zu kämpfen. Hass und Gewalt aufgrund der sexuellen Identität sei in vielen Bereichen immer noch "bittere Realität".
Der internationale Tag gegen Homophobie geht auf den 17. Mai 1990 zurück. Damals beschloss die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Um öffentlich auf die Diskriminierung hinzuweisen, der Schwule, Lesben oder Transsexuelle vielerorts noch immer ausgeliefert sind, riefen Betroffene den 17. Mai im Jahr 2004 zum Gedenktag aus. (KNA)