Angesichts der steigenden Strom- und Heizkosten hat Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) weitere Entlastungen für einkommensschwache Familien in Aussicht gestellt. Zwar könnten nicht alle Preissteigerungen kompensiert werden, sagte Paus im Interview dem Nachrichtenportal "t-online" (Dienstag). "Aber ein vollständiger Gasstop aus Russland, sofern er eintreten sollte, wird enorme Auswirkungen haben."
Zur kurzfristigen Unterstützung der Familien soll des Kindergeld erhöht werden, wie die Ministerin ausführte. Dies könne akut helfen, "weil ärmere Familien mit Kindern besonders von steigenden Preisen belastet sind", erklärte Paus. "Neben einer Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze wäre das ein Weg, diese Familien zielgenau zu unterstützen."
Langfristig setze die Ministerin auf die Kindergrundsicherung. Diese solle ab 2025 ausgezahlt werden. Laut Ministerin soll im Herbst nächsten Jahres der entsprechende Gesetzentwurf vorliegen.
Zudem unterstütze Paus den unter anderem von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) eingebrachten Vorschlag eines Moratoriums für Strom- und Gassperren. "Grundsätzlich gilt: Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen in diesem Winter Strom und Gas abgedreht werden, weil sie ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen können", betonte die Ministerin. (KNA)