Preissteigerungen und die Folgen der Corona-Pandemie setzen Familien und Kinder nach Worten des Sozialverbands Deutschland (SoVD) weiter unter Druck. Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier forderte am Sonntag in Berlin deutlich mehr Engagement der Politik. "Schon vor Corona haben rund 20 Prozent der Kinder in Deutschland in Armut gelebt oder waren von Armut bedroht. Die Folgen der Pandemie und jetzt des Ukrainekrieges mit Rekordinflation und explodierenden Preisen werden noch mehr Familien - und damit auch Kinder - unter Druck setzen."
Der Kindergrundsicherung komme eine Schlüsselrolle zu: "Diese grundlegende Reform der Leistungen für Kinder und Jugendliche muss schnellstmöglich kommen. Und es muss flankierende Maßnahmen geben, wie einen niedrigschwelligen Leistungszugang oder eine gesicherte soziale Infrastruktur." Außerdem bräuchten Kinder und Jugendliche weiter psychosoziale Unterstützung bei der Bewältigung von Langzeitfolgen der Pandemie, forderte Engelmeier. Sie äußerte sich anlässlich des Internationalen Tags für die Beseitigung der Armut an diesem Montag. (KNA)