Achter Familienbericht: Mehr Zeit für Familie!

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Familienbund fordert Paradigmenwechsel in der Arbeitswelt

Der Familienbund der Katholiken hat anlässlich der Übergabe des Achten Familienberichts („Zeit für Familie“) an Bundesfamilienministerin Kristina Schröder einen familienpolitischen Paradigmenwechsel in der Arbeitswelt gefordert. „Der Bericht zeigt einmal mehr die strukturelle Blindheit der Arbeitswelt gegenüber den Bedürfnissen von Familien auf. Familien brauchen mehr zeitliche Gestaltungsspielräume. Nicht die wirtschaftsfreundliche Familie, sondern die familienfreundliche Wirtschaft muss oberstes Ziel einer verlässlichen Zeitpolitik für Familien sein. Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen des Arbeits- und Sozialrechts müssen daraufhin ausgerichtet werden“, sagte Elisabeth Bußmann, Präsidentin des Familienbundes der Katholiken. 

Bußmann würdigte die Überlegungen der Berichtskommission, Zeiten für Sorgearbeit flexibler für Familien zu gestalten. „Die Sachverständigen haben klargestellt, dass die dreijährige Elternzeit ein notwendiger und sinnvoller Schonraum für junge Familien darstellt. Möglichkeiten für eine stärkere Einbeziehung von Großeltern in dieser Betreuungsphase zu schaffen, unterstützen wir. Es ist aber auch notwendig, Familienzeiten wirtschaftlich so abzusichern, dass sie tatsächlich in Anspruch genommen werden können. Deshalb brauchen wir dringend eine Anschlussleistung an das Elterngeld für das zweite und dritte Lebensjahr des Kindes, die allen Familien gewährt werden muss“, so Bußmann.

Des Weiteren unterstrich Bußmann den Ansatz der Berichtskommission, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch aus Sicht der Kinder zu diskutieren. „Zu Recht haben die Sachverständigen geprüft, unter welchen Bedingungen die außerhäusliche Betreuung mit dem Kindeswohl vereinbar ist. Dass viel stärker als bislang in die Qualität der Betreuung investiert werden muss, ist eine Forderung, die wir ausdrücklich begrüßen“, so Bußmann abschließend.

 


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V.i.S.d.P. Claudia Hagen