Der Familienbund der Katholiken zeigt sich enttäuscht darüber, dass die vor der Wahl versprochenen Verbesserungen bei Kinderfreibetrag, Kindergeld und Kinderzuschlag nun doch nicht in den Koalitionsvertrag aufgenommen wurden. „Es ist ein schlechtes Zeichen für die Familien in Deutschland, dass von den Zusicherungen auf finanzielle Verbesserungen nichts übrig bleiben soll. Die neue Bundesregierung startet mit einem Wortbruch in die neue Legislaturperiode“, sagte Elisabeth Bußmann, die Präsidentin des Familienbundes der Katholiken heute in Berlin. Die SPD hat unter Einbeziehung des Kinderzuschlages eine Erhöhung des Kindergeldes zumindest für untere und mittlere Einkommen zugesichert. CDU/CSU hatten versprochen, den Steuerfreibetrag für Kinder schrittweise auf den für Erwachsene geltenden Freibetrag anzuheben und zugleich Kindergeld und Kinderzuschlag zu erhöhen.
Änderungen bei Kinderfreibetrag, Kindergeld und Kinderzuschlag sind dringend geboten. Eine Anhebung des Steuerfreibetrags für Kinder auf den für Erwachsene geltenden Freibetrag ist notwendig, um die Kosten für Kinder realitätsgerecht steuerlich zu berücksichtigen. „Es gibt keinen Grund, den Kinderfreibetrag niedriger anzusetzen als den Freibetrag eines Erwachsenen“, sagte Bußmann weiter. Denn die Ausgaben für den Lebensunterhalt eines Kindes liegen oft noch über denen eines Erwachsenen.
Gleichzeitig müsse das Kindergeld angehoben werden, damit Familien mit geringerem Einkommen nicht benachteiligt werden. Auch der Kinderzuschlag muss dringend entbürokratisiert und ausgebaut werden, um von Armut betroffene Familien wirksam zu unterstützen.
V.i.S.d.P. Claudia Hagen