Das Bündnis Sorgearbeit hat eine zügige Umsetzung der sogenannten Familienstartzeit gefordert. Die mit dem Vorhaben verbundene zehntägige Freistellung eines Partners oder einer Partnerin müsse noch im kommenden Jahr Realität werden, erklärte das Bündnis am Dienstag in Berlin.
Mit der Einführung einer Familienstartzeit soll dem Partner oder der Partnerin von Müttern die Möglichkeit gegeben werden, sich direkt nach der Geburt eines Kindes zehn Tage bei vollem Lohnausgleich von der Arbeit freistellen zu lassen. Die Kosten dafür sollen analog zum Mutterschutz die Arbeitgeber tragen. Der Entwurf befindet sich in der Abstimmung mit den anderen Ressorts.
Dem Bündnis gehören unter anderem der Deutsche Frauenrat, die evangelische arbeitsgemeinschaft familie e.V. (eaf), das Forum katholischer Männer (FkM), die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)sowie der Sozialdienst muslimischer Frauen und der Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD) an.
Zudem plädiert das Bündnis für eine Ausweitung der nicht übertragbaren Elterngeldmonate. Mit beiden Maßnahmen würden Anreize für Männer gesetzt, vermehrt Sorgearbeit zu übernehmen, und Frauen in ihrer Erwerbstätigkeit gestärkt, so das Bündnis. (KNA)