Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hat geplante Änderungen im Unterhaltsrecht verteidigt. Es sei ein uraltes Rollenklischee, dass bei getrennt lebenden Paaren mit Kindern einer zahle und einer betreue, sagte Buschmann am Mittwoch im Bundestag. Heute sei es häufig so, dass derjenige, der den Unterhalt zahle, auch Betreuungspflichten wahrnehmen wolle. Und es sei eine "himmelschreiende Ungerechtigkeit", wenn jemand, der 30 bis 40 Prozent der Betreuungspflichten übernehme, genauso viel Unterhalt zahlen müsse wie jemand, der keine Betreuung übernehme. Buschmann äußerte sich bei der Regierungsbefragung im Bundestag. Der Minister hatte vor kurzem drei Referentenentwürfe zum Familien- und Abstammungsrecht vorgelegt. Darunter fallen auch Änderungen beim Unterhaltsrecht. Die Entwürfe sind noch nicht vom Kabinett beschlossen worden. (KNA)