Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) fordert mit der Einführung der Kindergrundsicherung auch eine Erhöhung von Leistungen. Am Ende müssten Familien mehr Geld in der Tasche haben, sagte Paus dem "Spiegel". "Natürlich müssen wir hin zu einer automatisierten Auszahlung, damit alle Menschen die Leistungen bekommen, die dazu berechtigt sind", betonte Paus. "Aber das reicht nicht aus. Wir brauchen eine materielle Verbesserung für alle Familien im Land."
Diese soll nach Ansicht der Ministerin auch den monatlichen Kindersofortzuschlag in Höhe von 20 Euro für Familien mit geringen Einkommen übertreffen, auf den sich die Ampelkoalition verständigt hat. "Das ist mein Ziel. Und daran werde ich mich messen lassen."
Die Kindergrundsicherung soll familienpolitische Leistungen wie das Kindergeld oder Hartz-IV-Gelder bündeln und den Zugang vereinfachen. Über konkrete Summen gibt es bislang keine Einigung. Als Finanzpolitikerin hatte sich Paus bereits mit dem Projekt beschäftigt: "Ich bin eine Architektin der Kindergrundsicherung." (KNA)