Die bundesweite "Woche für das Leben" der beiden großen Kirchen steht in diesem Jahr unter dem Motto "Kinderwunsch. Wunschkind. Unser Kind!" Vom 14. bis 21. April will sich die Aktion kritisch mit den Methoden der Pränataldiagnostik auseinandersetzen, wie die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Donnerstag mitteilten, so die katholische Nachrichtenagentur KNA. Eröffnet wird die "Woche für das Leben" mit einem Gottesdienst im Dom von Trier. Außer dem Bischofskonferenz-Vorsitzenden Kardinal Reinhard Marx und dem EKD-Ratsvorsitzenden Henrich Bedford-Strohm werden auch der Trierer Bischof Stephan Ackermann sowie der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland Manfred Rekowski zugegen sein. Viele Frauen und Paare seien gerade zu Beginn einer Schwangerschaft einem inneren oder auch äußeren Druck ausgesetzt, schreiben Marx und Bedford-Strohm im Themenheft der diesjährigen "Woche für das Leben" über die "Kehrseite" von vorgeburtlichen Untersuchungen. Müttern und Vätern begegne zuweilen eine gesellschaftliche Mentalität, "die das neugeborene Leben nach anderen Kriterien bemisst. Etwa wenn es heißt, dass ein mit Krankheit oder Behinderung geborenes Kind 'heute nicht mehr nötig' sei." Die Kirchen ermutigen Eltern dazu, ihr Kind ohne Vorbehalt anzunehmen. Seit 1994 veranstalten katholische und evangelische Kirchen gemeinsam die "Woche für das Leben". Die Aktion, die immer zwei Wochen nach Ostersamstag beginnt und sieben Tage dauert, will für den Schutz des menschlichen Lebens in allen seinen Phasen sensibilisieren. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung kommentiert heute das von Union und SPD geplante Baukindergeld. Es handele sich dabei um die neue Eigenheimzulage. Sie fiel in der ersten großen Koalition unter Angela Merkel. Die Fördermaßnahme erwies sich als wenig effizient. Mit dem Baukindergeld feiert die Eigenheimzulage nun ihre Rückkehr auf die politische Bühne. Mit 12.000 Euro pro Kind wollen die möglichen Koalitionäre damit den Umzug von der Mietwohnung ins Eigenheim fördern. Der Haken an dem politischen Förderinstrument: Für nur wenige Familien dürfte der Kauf eines Eigenheims vom Baukindergeld abhängen. Es komme zu einem reinen Mitnahmeeffekt. Am Mangel an Objekten auf dem Immobilienmarkt vermag das Baukindergeld hingegen nichts zu ändern. Bau- und Immobilienwirtschaft würden querfinanziert werden, die die Förderung einpreisen. Die Politik heize die ohnehin schon hohe Nachfrage nach Immobilien durch das Baukindergeld weiter an. Sinnvoller sei es, an ganz anderen Stellschrauben zu drehen. (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai)
Presseschau des Tages // 16.2.2018
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