Die Nationale Armutskonferenz (nak) hat die Reformen beim Bildungs- und Teilhabegesetz begrüßt, die zum 1. August in Kraft treten. Die Kritik am hohen bürokratischen Aufwand scheine beim Gesetzgeber angekommen zu sein, erklärte die nak am Dienstag in Berlin. Zugleich forderte der Verband die Kommunalpolitik auf, die örtlichen Richtlinien kurzfristig zu ändern und Geldzahlungen direkt an Eltern zu ermöglichen. Familien mit geringem Einkommen erhalten ab dem 1. August mehr Geld aus dem Bildungspaket. Statt 100 Euro bekommen sie nun 150 Euro pro Jahr und Kind für Schulmaterial. Zudem steigt für Geringverdiener-Familien der Zuschuss für die Mitgliedschaft in einem Sportverein oder für den Unterricht in der Musikschule von 10 auf 15 Euro. Das Mittagessen in Kita und Schule wird kostenlos und der Eigenanteil für die Schulbeförderung entfällt. Zudem können Schüler kostenlos Nachhilfe in Anspruch nehmen, ohne akut versetzungsgefährdet zu sein. Die nak betonte, nur eine Auszahlung direkt an die Eltern gewährleiste ein möglichst unbürokratisches Verfahren, mit dem Kindern und Familien signalisiert werde, dass Politik und Verwaltung sie tatsächlich unterstützen und ihnen die Mittel für Bildung und Teilhabe in die Hand geben wollten. (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai/KNA)
Presseschau des Tages // 31.7.2019
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