Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert mehr Freiflächen und Spielmöglichkeiten in Städten und Gemeinden. Es brauche ein grundsätzliches Umdenken, sagte Bundesgeschäftsführer Holger Hofmann der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). "Der Trend der Verdichtung und Versiegelung um jeden Preis muss gebrochen werden." Kinder und Jugendliche dürften nicht länger unter einem "rigorosen Baulückenschluss" leiden. Stadtplanung müsse kinderfreundlicher werden, fügte Hofmann hinzu. Dafür brauche es strengere gesetzliche Vorschriften, die etwa beim Neubau von Wohnungen hausnahe Spielplätze garantieren. Ausnahmen von dieser Regel sollten immer von der Kommune eingeschätzt und nicht allein von Architekten oder Bauträgern entschieden werden. Das Kinderhilfswerk forderte zudem deutlich höhere Investitionen in die kommunalen Grün- und Freiflächen. Politik, Planer und Architekten müssten sich mit Kindern und Jugendlichen an einen Tisch setzen und "auf Augenhöhe" miteinander reden. "Das ist kein Kinderkram, sondern schafft einen echten Mehrwert für das städtische Gemeinwesen", betonte Hofmann. "Investoren, die letztlich nur auf ihre Rendite schauen, können gerne außen vor bleiben." (Familienbund der Katholiken/Sascha Nicolai/KNA)
Presseschau des Tages // 16.8.2019
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