Bundesfrauenministerin Christine Lambrecht (SPD), der Präsident des Deutschen Städtetages, Burkhard Jung, und andere haben am Dienstag eine Erklärung gegen Sexismus und sexuelle Belästigung unterschrieben. Weitere Unterzeichner waren unter anderen die Schauspielerin Ursula Karven und die Intendantin des Landestheaters Marburg, Carola Unser, wie das Ministerium mitteilte. Über 50 weitere Unternehmen und Organisation hätten sich der Erklärung bereits angeschlossen, darunter Deutsche Gewerkschaftsbund, Volkswagen, Daimler, das ZDF, der Bundesverband mittelständische Wirtschaft und der Deutsche Caritasverband.
Lambrecht erklärte, Sexismus und sexuelle Belästigung hätten in einer offenen, gleichberechtigten Gesellschaft keinen Platz. Alle Unterzeichnerinnen und Unterzeichner der Erklärung engagierten sich aktiv dafür, dass Frauen und Männer die gleichen beruflichen Chancen hätten und den gleichen Respekt erhielten. Sie wollten mithelfen, dass "längst überkommene Rollenbilder und Diskriminierungen ein Ende haben".
Ziel der Unterzeichnerinnen und Unterzeichner ist demnach eine gleiche Teilhabe aller Menschen in Kultur und Medien, frei von Sexismus, sexueller Belästigung und rückwärtsgewandten Rollenstereotypen – an den Arbeitsplätzen, aber auch in Texten, Filmen und auf der Bühne. Prävention soll dabei an erster Stelle stehen. Zudem ist die erklärte Absicht, das Einschreiten gegen sexistisches Verhalten und sexuelle Belästigung als Selbstverständlichkeit und Führungsaufgabe zu verstehen.
Die Erklärung Ergebnis der Dialogforen gegen Sexismus, die das Bundesfrauenministerium zusammen mit der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin (EAF Berlin) durchführte. (KNA)